Velö-Halle: Ideen statt Ideologien gesucht

Ok – die Velö-Halle schreibt rote Zahlen, ist nicht ausgelastet. Deshalb regen sich viele Menschen auf und meinen, Radfahrern würde Geld hinterher geschmissen.

Was können wir tun:

  • natürlich wenn immer möglich in der Velö Halle parken – für 1 EUR am Tag oder 70 EUR im Jahr
  • den Lastenanhänger samt Fahrrad als umweltfreundliches Transportmittel ausleihen, via fair-leih-bar
  • anstatt zu schimpfen: Vorschläge machen, wozu das Gebäude noch genutzt werden kann …

So gab es dort bereits eine Kunstausstellung oder eine Weihnachtsfeier der Critical Mass. Ein Paketzusteller wollte die Halle als City-Verteiler nutzen. Vielleicht kann man dort auch Sachen zum Tausch deponieren, damit mehrere Leute sie nutzen können: Rasenmäher, Heckenschere, Kindersitze, Lasten-Fahrräder, Tandems, Fahrrad-Anhänger, Industrie-Staubsauger, Entsafter, Einmach-Apparatur, Gartenfräse, oder gar eine Bio-Kisten-Abholstation einrichten.

Habt ihr noch mehr gute Ideen? Wir freuen uns darauf!

3 Responses

  1. Helmut-Mario Reiter
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    Erfahrungen in den vielen Städten mit Nextbike zeigen: Auch Nextbike kostet viel Geld – es wäre toll, wenn Lörrach das zusätzlich ausgeben würde. An der geringen Nutzung von Velö würde das aber nichts ändern.

    Das Auslastungsproblem von Velö liegt vielmehr stark an deren Lage und Zugänglichkeit. Velö bestätigt da Schweizer und ADFC-Erfahrungen: Ist das Vandalismusrisiko überschaubar und sind ausreichend kostenfreie Abstellmöglichkeiten leichter erreichbar, werden kostenpflichtige Angebote wenig genutzt.
    Für Velö heißt das u.a.:
    1. Die Zufahrt von/zur benachbarten Bahnunterführung wird für Radelnde und Behinderte endlich stufenfrei
    – das wird vielen Lörrachern nutzen, richtig Geld kosten, vielleicht aber nicht reichen!
    2. Wirksamer und teurer: Zusätzlich wird die heutige Halle kostenfrei – das spart Verwaltungsaufwand!
    Werden dort zusätzlich Verleih-/Mitmachangebote ausgebaut, würde das nicht nur der Gemeinwohlökonomie
    in Lörrach sondern auch die Hallennutzung fördern
    3. Noch teurer und deutlich erfolgsversprechender: Velö zieht um, z.B. an den Boulevard Belchenstraße
    oder ins stufenfrei herzurichtende Kellergeschoß von Fellow-Me und wird dort mit Hauslieferdienst/Paketdepot
    kombiniert. Das funktioniert in über 20 Schweizer Städten gut, wenn große Lebensmittler (Coop, Migro) das
    mitfinanzieren. Wären Hieber/Henle/Rewe daran interessiert?

    Ihr seht schon: Velö wird noch viel Geduld und Spucke brauchen, um dort wirksame Verbesserungen zu erreichen. Sollen dabei künftig gut gemachte Änderungen erreicht werden, ist dafür ein fundierter öffentlicher Diskussions- und Planungsprozess unverzichtbar. Der Blogg ist dazu ein nützlicher Beginn, entscheidend werden jedoch die Nutzerfreundlichkeit neuer Angebote werden…

  2. Stephan Hundertmark
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    In vielen Städten in Deutschland gibt es direkt am Bahnhof Leihfahrräder von Nextbike. Die kann man jederzeit 24/7 problemlos per Handy ausleihen. In oder an der Velöhalle wäre ein guter Platz für so eine Einrichtung.

  3. Daniel Mascher
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    Schüler können die Velö-Einstellhalle mit einer Jahresgebür von 35,- Euro nutzen!! Mit Verbindung eines Kurzstreckentarifs in Lörrach (der der politischen Mehrheit zu teuer ist), könnte man das Umdenken fördern, dass der Weg von zu Hause zum Bahnhof mit dem Velo und weiter mit der S-Bahn, kostengünstiger, klimafreundlicher ist und zudem die langen Autostaus im Zentrum vermindert. Eine Frage des Willens…?!