Ab heute lebt Katar auf Pump!

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Katar ist ein Land auf einer Halbinsel am Persischen Golf, angrenzend an Saudi Arabien, etwa ein Viertel der Größe der Schweiz. Der Reichtum des Landes benötigt Arbeitsmigrant*innen und so ist das Land von 500.000 Einwohnern in 1950 auf 2,7 Mio. in 2017 gewachsen. Der Reichtum sorgt aber auch für viele Touristen, die es sich dort gut gehen lassen. Unter anderem trainiert der FC Bayern dort in der Winterpause. Und so wird Katar in 2022 auch Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaft sein.

Was viele ahnen, aber wenige wissen: Katar ist heute schon Weltmeister im Ressourcenverbrauch. Nach den Recherchen des Global Footprint Networks würden wir nahezu 10 Planeten benötigen, wenn alle Menschen dieser Welt so leben würden, wie die Menschen in Katar. Oder wenn man es kalendarisch darstellt: Bereits am 9. Februar hätte Katar rein statistisch die Ressourcen verbraucht, die die Erde für das ganze Jahr bereitstellt. Und lebt danach auf Pump von den aufgebauten Ressourcen der Erde – sofern sie noch da sind.

Hinweis: Mir geht es nicht darum, mit dem Zeigefinger auf andere zu zeigen. Mir geht es darum, Informationen zum Umweltschutz zu verbreiten und zum Nachdenken und Handeln anzuregen. Deutschland hat übrigens den Erdüberlastung-Tag in diesem Jahr am 5. Mai. Wir brauchen also knapp 3 Erden.

 

 

Bildquellen

  1. Ulrike Schäfer
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    Nicht nur der Ressourcenverbrauch ist zu kritisieren – Aktiv werden gegen Menschenrechtsverletzungen!

    Ein Amnesty-Bericht beweist, wie im Golfstaat Katar Tausende Arbeitsmigranten ausgebeutet werden, um die Infrastruktur für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 aufzubauen.
    In einigen Fällen kommen die Arbeitsbedingungen in Katar Zwangsarbeit gleich. Der Fußballweltverband FIFA weiß von diesen Menschenrechtsverstößen und hat bisher dennoch dabei versagt, eine weitere Ausbeutung von Arbeitsmigranten zu verhindern.

    Amnesty rechnet damit, dass sich die Zahl der Arbeitsmigranten auf den WM-Baustellen in Katar auf etwa 36.000 verzehnfachen hat.

    „Die FIFA muss den Druck auf die katarische Regierung erhöhen, damit diese Reformen einleitet, um eine weitere Ausbeutung von Arbeitsmigranten zu verhindern“.

    Mehr Infos:
    https://www.amnesty.de/informieren/laender/katar